Es ist praktisch, es sieht gut aus, es öffnet uns viele Möglichkeiten: das Wandregal. Dabei ist Wandregal nicht gleich Wandregal. Was ein Wandregal ausmacht, welche Funktionen es haben kann und wie die Montage aussieht, das verraten wir Ihnen hier.
Wandboards -Verdeckte Montage oder mit Winkel und Konsole
Eine praktische und moderne Art des Wandregals stellen Wandboards dar. Bei Wandboards handelt es sich im einfachsten Fall um einzelne Regalbretter, die an der Wand befestigt werden.
Wandboards können als einzelne Regalleisten an der Wand angebracht werden, finden aber auch übereinander, nebeneinander, versetzt und in zahlreichen anderen Anordnungen einen Platz an der Wand.
Die Boards und Bretter gibt es in unzähligen Ausführungen. Vom schlichten, weißen Wandboard bis hin zu farbigen Elementen, Wandboards mit Schubladen oder Regalbrettern aus Glas: Hier bleibt es dem persönlichen Geschmack überlassen, welches Wandboard es am Ende sein soll.
Die Montage eines Wandboards funktioniert je nach Modell verschieden. Viele Wandboards werden nach dem Prinzip der verdeckten Montage angebracht.
- Verdeckte Montage: Das heißt, die Regalböden verfügen über Einbuchtungen, Löcher oder verdeckte Beschläge an der zur Wand zeigenden Seite. Dübel und Schrauben werden wie gewohnt in der Wand montiert, das Regalbrett kann aufgesteckt oder auf andere Art und Weise befestigt werden. Dabei verdeckt das Regal selbst die Bohrlöcher und Schrauben. Welche Last ein Wandboard tragen kann, liegt an der Stärke und Länge der verwendeten Schrauben und an der Verarbeitung des Regalbretts selbst. Die empfohlene Last findet sich in der Regel auf der Verpackung oder einem beiliegenden Infoblatt.
Andere Wandboards werden mit Winkeln bzw. Konsolen befestigt.
- Montage mit Winkeln: Bei dieser Montageart sind die Winkel zu sehen, auf denen das Regalbrett aufliegt. Die Regalwinkel werden auch als „Konsole“ bezeichnet. Im Bauwesen versteht man unter eine Konsole einen tragenden Wandvorsprung. Konsolen für das Regal bestehen häufig aus Metall oder aber aus Holz. Es handelt sich dabei um eine Konstruktion, die aus zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Metall- oder Holzstreben handelt. Auch Kunststoffverkleidungen einer Konsole sind möglich. Regalwinkel werden mit einer oder meist mehreren Schrauben an der Wand befestigt und gleichzeitig mit dem aufliegenden Regalbrett verschraubt. Diese Art der Wandregal-Montage ist in der Regel stabiler und eignet sich für Regale, die größere Lasten tragen.
Den passenden Wandtattoo-Baum zum Regal gibt es hier.
Das Angebot an Wandboards ist breit gefächert; auch was das Material angeht.
Wanboards und ihr Material:
- Massivholz (z.B. naturbelassen, behandelt, verschiedene Holzsorten)
- Press-Spanholz mit Verkleidung (z.B. Holzoptik, glänzend, matt)
- Metall (z.B. industriell, Korb-Optik, Blech, mit Ornamenten)
- Kunststoff (z.B. in vielen bunten Farben möglich)
- Glas (z.B. Böden aus Klarglas, aus satiniertem Glas)
- Stein (z.B. Granit, Quarzit, Marmor, Basalt, Sandstein)
Natürlich richtet sich die Installation des Wandboards nicht zuletzt nach Material und Gewicht. Wandboards aus Stein (hier können Sie beispielsweise auf die Platten zurückgreifen, die eigentlich für Fensterbänke genutzt werden) müssen natürlich fester in der Wand verankert und gestützt werden als leichte Plastikboards.
Hängende Lowboards – Die neuen Trendregale
Was ein Lowboard ist, ist bekannt. Vielleicht ist die Bezeichnung „Lowboard“ neu, aber das Prinzip ist klar: Gemeint ist ein Sideboard, eine Anrichte, ein Büffet, ein niedriger Regalschrank eben, den es von antik bis modern in vielen Designs gibt und der an der Zimmerwand steht. Die Betonung liegt hier auf „stehen“. Denn die Neuigkeit in Sachen Wandgestaltung ist, dass das moderne Lowboard nicht mehr steht. Es schwebt.
Hängende bzw. schwebende Lowboards sind ein Blickfang an der Wand. Anders als andere Wandergale, z.B. Regalleisten, werden sie nicht auf Augenhöhe oder weit oben an der Wand angebracht, sondern nur einige Zentimeter über dem Boden.
Im Prinzip haben Sie damit keine Vorteile gegenüber dem „normalen“ Lowboard, es sieht nur einfach cooler aus.
Wandhängende Lowboards können komplett offen sein oder als Mischung aus Schrank und Regal daherkommen.
Die Montage eines hängenden Low- oder Sideboards sollte gewissen erfolgen. Anders als bei einzelnen Regalbrettern kommt hier mehr Gewicht zusammen. Das hat sowohl mit dem Eigengewichts des Möbelstücks an sich zu tun als auch mit dem wahrscheinlich auch genutzten größeren Platzangebot und somit umfangreicheren Beladung des Lowboards mit Büchern, Dekoration oder sogar dem Fernseher oder dem Soundsystem.
Verwenden Sie deshalb nur Lowboards, die für die Wandmontage vorgesehen sind, oder erkundigen Sie sich beim Verkäufer, ob das Aufhängen an der Wand mit dem gewünschten Modell zu empfehlen ist. Benutzen Sie die passenden Dübel und Schrauben für Ihre Wand, damit das schwebende Lowboard nicht irgendwann den Abflug macht.
Zimmerhohe Wandregale – Raumtrenner, Regalwand oder Bücherwand
Wer eine Wohnung mit freien Wandfläche hat und viele Dinge verstauen möchte, kann auf raumhohe Wandregale setzen. Diese sind nicht nur praktisch, sondern werden zum imposanten Blickfang im Raum, wenn sie richtig in Szene gesetzt werden.
Regalsysteme für die zimmerhohe Montage gibt es in vielen Ausführungen. Eine der angesagten Varianten kommt schlicht und elegant daher: weißes Regal, würfelförmige Fächer, moderner Look. Fertig ist die Regalwand. Vorteil dieser Art von Wandregal ist, dass das Regal viel Platz bietet und sich ohne groß aufzufallen ins Gesamtbild einfügt – quasi als zweite Wand.
Der Begriff „Regalwand“ bekommt eine neue Bedeutung, wenn das Regal tatsächlich die Wand ersetzt. Raumhohe Regale können nämlich auch als Raumteiler eingesetzt werden, wo eigentlich keine Wand ist.
Als Raumtrenner können offene Regale (s. Bildbeispiele) oder Regale mit geschlossenem Rückenteil verwendet werden. Offene Regale stellen dabei eher eine Art Strukturierungshilfe im Raum dar, einen kompletten Sichtschutz bzw. auch Geräuschschutz bieten sie jedoch nicht. Dennoch können Bereiche wie Schlaf- und Arbeitsbereich thematisch voneinander getrennt werden.
Wer handwerklich begabt ist oder die Mehrkosten einer Maßanfertigung nicht scheut, kann die Regalwand als Raumtrenner auch mit der Dachschräge kombinieren.
Zimmerhohe Wandregale gibt es in allen Ausführungen und Preisklassen. Vom typischen Möbelhaus-Regal bis hin zur Sonderanfertigung in der gewünschten Größe und Optik finden sich in unseren Wohnungen alle Facetten des Wandregals.
Eine Luxusvariante der Regalwand ist die maßangefertigte Bücherwand. Im persönlichen Salon kann die eigene Bibliothek einen imposanten Platz finden.
Regalwände eignen sich besonders für große Räume mit freien Wandflächen. So können etwa Wohnzimmer, Arbeitszimmer oder auch der Flur passende Lokalitäten für die eindrucksvolle Art der Wandgestaltung sein.
Modul- und Ordnungssysteme – Da hat sich jemand Gedanken gemacht
Diese Wandregale lassen die Herzen von Ordnungsfanatikern höher schlagen. Die Rede ist von Ordungssystemen, die aus verschiedenen Elementen bestehen, die frei kombiniert werden können und nur ein Ziel haben: Chaos beseitigen. Struktur schaffen.
Diese Art von Wandregal findet sich häufig im Schlafzimmer oder im begehbaren Kleiderschrank. Hier geht es praktisch zu. Hosenständer, Sockenfach, Kravattenregal, Kleiderstang und viele weitere Fächer finden sich an einer gut sortierten Regalwand. Je nach Platzangebot und persönlichen Bedürfnissen können die Elemente dieser Regalkonstruktionen frei gewählt und kombiniert werden. Ähnliche Regalsysteme gibt es auch für Küchen (oft mit Körben und Schienen) oder, ganz praktisch, für Garage, Werkstatt oder Keller.
Wer es weniger auf die Ordnung, aber dennoch auf seine persönliche Flexibilität abgesehen hat, kann ebenfalls auf die individuell erweiterbaren Modulsysteme zurückgreifen. Modulregale gibt es, neben der hier gezeigten praktischen Form, häufig auch als Wandwürfel bzw. geradlinige Regalkonstruktionen, die zu verschiedensten Anordnungen kombiniert und mit den entsprechenden Teilen beliebig erweitert werden können.
Wohnwand – Regale, Schränke, Boards: alles aus einem Guss
Beim Stichwort Wohnwand hat es uns vor einigen Jahren noch geschüttelt: Dachten hier die meisten doch an das typische Design des riesigen Eiche-Brutal-Komplexes, der da im Wohnzimmer den Fernseher nicht unbedingt dezent einrahmte. Diese Zeiten sind vorbei.
Unter einer modernen Wohnwand versteht man eher die Kombination verschiedener Schrank- und Regaltypen, die sich gegenseitig ergänzen und in Sachen Stil aufeinander abgestimmt sind.
Die Elemente einer Wohnwand müssen dabei weder komplett zusammehängend sein noch das gleiche Design aufweisen. Variationen sind durchaus möglich und lassen das Gesamtbild interessant und ansprechend wirken.
Platz nutzen – Praktische Regale in Küche und Bad
Wandregale können unterschiedliche Funktionen haben. Sie bieten Platz für Dekoration, müssen aber auch – denn das ist ihre ursprüngliche Aufgabe – ganz pragmatisch als Aufbewahrungsort für Gebrauchsgegenstände herhalten.
Besonders in Küche und Bad ist der Platz an der Wand begrenzt. Deshalb werden Wandregale und -schränke dort oft für mehr Stauraum installiert.
Mit Regalen in den passenden Maßen lassen sich auch schmale Flächen oder regal-untypische Stellen sinnvoll nutzen. Denn in funktionalen Räumen kann es erfahrungsgemäß gar nicht genug Stauraum geben. Natürlich muss deshalb nicht jeder freie Zentimeter mit Regalen zugebaut werden; wo es aber passt, können kleine Regale bzw. Regale in speziellen Maßen eine sinnvolle Ergänzung darstellen.
Im Badezimmer ist das Platzangebot oft noch geringer als im Rest der Wohnung. Regale für das Bad sind daher häufig besonders schmal – sowohl was die Breite als die Tiefe betrifft. Wandregale für das Bad sind so konzipiert, dass sie nicht weit in den Raum ragen. Praktische Wandregale für das Badezimmer sind zudem die Modelle, die in schmalen Zwischenräumen einen Platz finden – etwa wie das Leiterregal zwischen Wanne und Waschbecken.
Weitere Orte, an denen Sie mit Hilfe von Regalen Stauraum nutzen können:
- über der Tür
- unter Schrägen
- unter der Treppe
- in schmalen Nischen
Das funktioniert am besten mit:
- kurzen Wandboards
- flachen Wandboards
- schmalen Regalen
- flexiblen Modul- und Ordnungssystemen
- DIY-Regalen aus Brettern oder Paletten
- speziellen Regalen für Bad oder Küche
Regale in die Wand integriert – Nischen und Co.
Eine besondere Form des Wandregals zeigen wir Ihnen hier. Anders als herkömmliche Wandregale wird das Regal hier nicht auf der Wand montiert, sondern in die Wand integriert; Trockenbau macht’s möglich.
Regalnischen lassen sich mit Hilfe von Ständerwänden und Gipskarton in die Wand bauen. Dazu gibt es fertige Bausätze, das Internet hält aber auch Anleitungen für Selbermacher bereit, sogar in Form von DIY-Videos.
Grundsätzlich gilt: Die Konstruktion aus Latten oder Aluminiumschienen sollte stabil genug sein. Je nach Größe des eingelassenen Wandregals und der Position der Wandnischen ist es wichtig, einen soliden Unterbau hinter der Ständerwand anzubringen. Achten Sie außerdem auf eine ordentliche Verfugung und Abdichtung an den Übergängen von Nische und Wandfläche.
Wer gerade sowieso eine neue Wand einbaut, kann seine neue Wandnische auch mit einer stimmungsvollen Beleuchtung kombinieren. Kabel und Leitungen verschwinden hinter den Gipsplatten, Strahler können als indirekte Beleuchtung den Raum in ein angenehmes Licht tauchen.
Wandschränke – Versteckte Platzwunder
Vor allen Dingen in Altbauwohnungen finden sich diese Kleinode der Platznutzung häufiger: Wandschränke! Klingt nach Oma, ist es aber nicht. Denn Wandschränke sind die praktische Kombination von Regal und Schrank. Nur mit dem Unterschied, dass nichts in den Raum ragt und der Wandschrank sich nahtlos ins Gesamtbild einfügt. Praktischerweise lässt sich der regalartige Stauraum durch die Türen so gut verbergen, dass die Regalbretter auch mal mit unansehnlichen Dingen unordentlich beladen sein können.
Wer also die Möglichkeit hat, Nischen zu Mauern oder neue Wände zu bauen, sollte bei der Frage nach „Wandregal oder was?“ vielleicht auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, einen Wandschrank zu installieren. Mit dem passenden Design können moderne Wandschränke nämlich nicht zur praktisch sein, sondern auch noch gut aussehen.
Ausgefallene Regale – Selbst gebaut und umgerüstet
Individuell wird es mit selbstgemachten Regalen in der Wohnung. Ob aus Paletten, Latten, Leisten, Kisten, Brettern oder Leitern… der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Die DIY-Gemeinde hat die Obstkiste für sich entdeckt. Kein Wunder, die Obstkiste gibt nämlich tolle Regale her. Ob weiß lackiert oder im Naturzustand, Kisten an der Wand bieten doppelte Ablagefläche.
Achten Sie dabei allerdings darauf, dass die Kiste möglichst stabil ist und dass Sie eine sichere Halterung für die Kiste wählen. Befestigen Sie die Kiste an den Ecken mit 4 Schrauben (samt Unterlegscheiben) und mithilfe von Dübeln an der Wand.
Eine weitere DIY-Regalkonstruktion lässt sich mit einer Spanplatte und verschieden langen Holzlatten konstruieren. Vier Holzlatten dienen als Rahmen. Sie werden mit Möbelwinkeln aneinander befestigt. Zur Stabilisierung bzw. als „Regalböden“ werden weitere Leisten innerhalb des Rahmens montiert. An einer Seite der Konstruktion kann die Spanplatte in der entsprechenden Größe festgeschraubt werden. Auf der anderen Seite bleiben die Holzleisten frei. Je nach Dicke bieten sie Platz für verschiedene Gegenstände, wie etwa Bilderrahmen oder kleinere Elemente. Die ganze Konstruktion kann als Wandregal benutzt werden, dient aber auch als Pinnwand oder Möglichkeit, um Dinge aufzuhängen. Einen Blickfang stellt die selbstgemachte Regalwand mit Sicherheit dar.
Und zum Schluss – Das Regal schön einräumen:
Ein Regal dient der Aufbewahrung von Dingen. Und es ist – das unterscheidet es von einem Schrank – nach vorne offen. So zumindest lautet die Definition davon, was man landläufig unter einem Regal versteht. Dass die Spielarten zwar vielfältig sind, haben wir bereits gesehen. Trotzdem lässt sich zusammenfassen, dass die Hauptfunktion des Regals eine – mehr oder weniger – offene Aufbewahrung von Dingen ist.
Deshalb kommen Fragen auf: Wie wird ein Regal richtig eingeräumt? Wie kann ich den Regalinhalt platzsparend unterbringen? Oder aber: Wie wird das Regal schön dekoriert?
Im modernen Haushalt hat das Regal nicht immer nur eine praktische Funktion. Oft bieten Regale zudem Platz für Dekoration, für Bilder, für Vasen und andere schöne Dinge. Daher beziehen sich unsere Ratschläge zum Sortieren eines Regals auf die Mischung aus praktisch und dekorativ.
- Nützliches und Dekoratives kombinieren: z.B. Gläser und Fotorahmen
- Geschirr mit Muster und passenden Gegenständen in einer ähnlichen Farbe
- Bunte Kisten, Boxen, Körbe; entweder in einem einheitlichen Muster oder bunt gemischt
- Bücher sortieren: nach Farbe oder nach Größe oder nach Titel oder nach Autor oder nach Erscheinungsjahr.. wichtig ist, dass die Ordnung praktikabel ist
- Bücherreihen können auch mit anderen Gegenständen (Vasen, Körbe, Windlichter, Blumen…) unterbrochen und aufgelockert werden
- auf eine Farbe bzw. Farbkombination festlegen: z.B. Weiß-Gelb, Weiß-Pink, Holz-Grün…
- auf einen Stil festlegen: z.B. geradlinig mit den entsprechenden Elementen im reduzierten Stil (Kisten, Behältern..)
- bewusst minimalistisch: wenige Gegenstände im Regal
- mit Beleuchtung: Regalfächer bieten ideale Orte, um Lichtleisten und indirekte Beleuchtung unterzubringen
- bunte Rückwand: für mehr Farbe und Spannung im Regal können die Rückwände des Regalfachs bunt gestaltet werden (z.B. mit bunter Folie oder gemustertem Papier beklebt).