Zebras, die 101 Dalmatiner, alte Filme, Fotos von Oma und der Kleidergeschmack von Karl Lagerfeld. Alles schwarzweiß. Und vielleicht fallen Ihnen ja noch ein paar andere Dinge ein, die ebenfalls ein wenig der kontrastreichen Eleganz in den Alltag bringen.
Auch in der Wohnungs- und Wandgestaltung liegen Schwarz und Weiß in Kombination voll im Trend. Wir zeigen Ihnen, wie es aussehen kann.
Was ist eigentlich Schwarzweiß?
Im Volksmund heißt es immer „Schwarz und Weiß sind keine Farben.“ Das stimmt so nicht ganz. Tatsächlich sind Schwarz und Weiß unbunte Farben. Das heißt, anders als Rot, Grün, Blau usw. besitzen Schwarz, Weiß und übrigens auch Grau keinen Farbwert und keine Sättigung. Schwarz ist die dunkelste ungesättigte Farbe, Weiß die hellste. Dazwischen gibt es die verschiedenen Grautöne.
Ob eine Oberfläche schwarz oder weiß auf uns wirkt, liegt am Lichteinfall bzw. der Lichtreflexion. Wenn unser Auge im wahrsten Sinne des Wortes „schwarz sieht“, dann heißt das, dass das meiste Licht, das auf die entsprechende Oberfläche trifft (z.B. schwarze Wandfarbe), absorbiert wird. Licht wird also von schwarzen Flächen nicht reflektiert, unser Auge erhält also keinen Farb- bzw. Helligkeitsreiz und nimmt die Fläche als dunkel und ungesättigt wahr.
Übrigens: Vor kurzer Zeit haben Wissenschaftler das schwärzeste Schwarz der Welt erfunden. Das heißt, es handelt sich um ein Material, das so viel Licht absorbiert (99,96%), wie kein anderes, und deshalb ganz besonders schwarz wirkt.
Nehmen wir eine Oberfläche als weiß wahr, dann heißt das, dass Licht mit einer hohen Intensität von dieser Oberfläche so reflektiert wird, dass die drei Farbrezeptoren (Blau, Grün und Rot) im Auge im gleichen Maß gereizt werden. Weißes Licht setzt sich also aus allen Farben zusammen und ergibt in diesem Zusammenspiel einen weißen Farbreiz.
Wenn von „Schwarzweiß“ die Rede ist, ist nicht immer klar, was gemeint ist. Zum einen wird damit, zum Beispiel wenn es um Schwarzweißbilder oder einen Schwarzweißfilm geht, eine Darstellung in Graustufen gemeint. Hier kommen nämlich nicht nur Schwarz und Weiß vor, sondern auch verschiedene Grautöne, aus denen sich das Bild zusammensetzt.
Soviel also zur Theorie von Schwarz und Weiß. Wie sich das Prinzip der entgegengesetzten Farben und ihrer verschiedenen Grautöne in die Wohnungsgestaltung und die Wanddekoration integrieren lässt, erzählen wir Ihnen jetzt.
Schwarz-Weiß einrichten – Diese Möglichkeiten gibt es:
Strikt: Hier werden tatsächlich nur Schwarz und Weiß als Farben gewählt. Diese Variante ist sehr minimalistisch und in Wirklichkeit gar nicht so leicht umzusetzen.
Die schwarzweiße Farbkombination erhält ihre Wirkung durch den großen Helligkeitskontrast zwischen den zwei gewählten Farben Schwarz und Weiß. Grautöne würden diesen Effekt verwischen und werden daher vermieden.
Wer es also tatsächlich kontrastreich mag, kann sich dieser Variante annähern, indem in der Wohnungs- und Wanddekoration auf Holztöne und ebenfalls auf alle mittelgrauen Töne verzichtet wird. Je weniger Farben und Helligkeitsnuance zwischen Schwarz und Weiß es gibt, desto effektvoller ist die Wirkung des Arrangements.
Abgemildert: Wem der maximale Kontrast zwischen Schwarz und Weiß zu groß ist, kann statt auf schwarze Möbel und Deko-Elemente auf eine abgemilderte Form zurückgreifen: nämlich auf Grau. Eine stilvolle Alternative zur schwarzen Dekoration ist nämlich die Gestaltung in Anthrazit.
Unter Anthrazitgrau versteht man einen relativ dunklen, warmen Grauton, der häufig die Farbe der Wahl für graue Einrichtungs- oder Gebrauchsgegenstände ist.
Abgemildert 2: Zusätzlich zu den schwarzen Elementen, die zu einem helleren Grau abgemildert werden können, kann ebenfalls die Farbe Weiß etwas wohnlicher werden.
Das funktioniert, indem Sie auf Varianten wie Naturweiß, Wollweiß oder Beige zurückgreifen. Hierbei handelt es sich um Weiß, das mit einem leichten Anteil Gelb gemischt ist und somit insgesamt wärmer und natürlicher wirkt.
Mit den abgemilderten Varianten bewegen Sie sich in einem fließenderen Spektrum. Ob Sie dabei entweder nur die weißen Elemente abmildern oder eben weiße und schwarze Möbel, Dekoration oder Wände durch Grau und Naturweiß ergänzen, bleibt Ihrem eigenen Geschmack überlassen.
Holztöne: Wer bei einer schwarzweißen Dekoration nicht auf Wohnlichkeit verzichten möchte, kann die Wohnung durch den Einsatz von Holz gemütlich machen.
Holzböden, helle Holzmöbel (Stühle, Regale, Tische) oder Dekoration aus Holz stellen eine perfekte Ergänzung zum Schwarz-Weiß-Stil dar.
Während Schwarz und Weiß als Farben schnell unnatürlich oder künstlich wirken können, bietet neben dem Einsatz von Grau oder Naturweiß, vor allen Dingen Holz die Möglichkeit, die Einrichtung organisch und natürlich zu gestalten.
Zusammengefasst heißt das also: Wie akzentuiert die schwarzweiße Gestaltung letztendlich ist, hängt davon ab, in welchem „Mischungsverhältnis“ tatsächliches Schwarz und tatsächliches Weiß zu Holztönen und Grautönen stehen.
Die Kunst der schwarzweißen Dekoration ist es dabei, ein Arrangement zu finden, das weder zu trist noch zu unruhig wirkt. Wie viele Schwarz-, Weiß-, Grau- und Holztöne Sie letzendlich kombinieren, hängt nicht zuletzt vom persönlichen Geschmack, der Größe des Raums und den individuellen Möbeln bzw. Deko-Gegenständen ab.
Eine Möglichkeit, schwarzweißes Flair in die Wohnung zu bringen ist die Gestaltung der Wände. Deshalb haben wir – ganz im Zeichen unserer Seite Wandtrends – Ideen für schwarzweiße Dekoration der Wände zusammengestellt.
Coole Idee für die schwarz-weiße Dekoration – Kleckse zum Aufkleben
Eine Mischung aus Grau, Schwarz und Weiß ist diese Wandgestaltungsidee. Die Kleckse und Kreise gibt es als Wandtattoo in verschiedenen Größen. Als Farben können Sie neben Schwarz, Grau oder Weiß auch bunte Farben wählen (die dann allerdings nicht zum schwarzweißen Farbkonzept passen würden ; ).
Passend dazu gibt es den grauen Teppich und den schwarzen Designersessel.
Die coolen Kleckse zum Aufkleben finden Sie hier!
Schwarzweiße Bilder an der Wand
Eine einfache Möglichkeit, schwarzweiße Farbimpulse an die Wand zu bringen, sind Bilderrahmen. Dabei kann sowohl das Äußere des Rahmens schwarz sein als auch das Innere des Rahmens für schwarzweiße Akzente sorgen. Passend dazu können Sie Ihre Lieblingsfotos als Schwarzweißbilder entwickeln lassen und die Rahmen nach Belieben damit füllen.
Tipp: Vielleicht brauchen Sie auch gar kein Bild im Bilderrahmen? Im Zuge der schwarzweißen Wanddeko kann es ebenso wirkungsvoll sein, das Innere des Rahmens einfach weiß zu lassen.
Auch im Kinderzimmer können Schwarz und Weiß gut aussehen. Hier empfiehlt es sich, eine weitere Farbe (wie in diesem Fall zum Beispiel Gelb) mit ins Spiel zu bringen. Außerdem können Sie auf Muster, Formen und Strukturen setzen.
Schwarze Rahmen mit weißem Inhalt haben wir bereits vorgestellt. Natürlich sind auch schwarze Rahmen möglich, die einen Spiegel halten, wie unser Bild zeigt. Aufgelockert wird die schwarzweiße Dekoration an den Wänden und im restlichen Raum durch den Holzboden und die Holzmöbel.
Schwarz auf Weiß mit 3D-Motiven aus Holz
Voll im Trend liegen 3D-Motive aus Holz, die an der Wand angebracht werden können. Angeboten werden Schriftzüge, aber auch andere scherenschnittartige Motive. Unser Beispiel zeigt einen Schwarm von Möwen, die mit ihrem maritimen Stil, als Wanddekoration zum Landhaus-Flair des schwarz-weißen Schlafzimmers passen.
Deko-Elemente für schwarz-weiße Wände
Ganz ohne Streichen, Hämmern oder Nageln kommt diese schwarz-weiße Dekoration an bzw. in die Wand. Das Prinzip besteht eigentlich – und das ist sehr simpel – darin, einfach schwarze und weiße Gegenstände auf Regalen, in Vitrinen oder in Wandnischen zu positionieren. Unser Beispiel zeigt Vasen und Schüsseln in verschiedenen Formen.
Stattdessen können Sie aber auch die verschiedensten Dinge sammeln, wie etwa schwarze/weiße Blumentöpfe, Bücher, Figuren, Bilderrahmen, Dosen, Kisten, Kannen, Windlichter, Kerzen, Steine, Blechschilder, Töpfe… Legen Sie einfach los!
Wimpel sind angesagt. Und das nicht nur in bunt. Auch schwarz-weiße Wimpel können ganz im Trend der geometrischen Formen und Muster an die Wand kommen und dort zum Blickfang werden. Ihre schwarzweißen Wimpel können Sie entweder selbst machen (nähen oder kleben) oder ganz bequem einkaufen. Fest steht: Ein Hingucker ist die Wimpelkette allemal.
Nicht für die Ewigkeit gemacht, aber als Akzentdekoration doch ein Blickfang: schwarz-weiß-gepunktete Luftballons. Wenn Sie im Geschäft nicht fündig werden, hilft wie immer das Netz. Schwarze Luftballons mit weißen Punkten, weiße Luftballons mit schwarzen Punkten oder aber schwarzweiße Luftballons mit anderen Mustern, mit Sprüchen und Motiven gibt es im Internet zu kaufen.
Eine Auswahl an schwarz-weißen Luftballons finden Sie hier!
Und jetzt mal was ganz anderes: Geben Sie es zu, Fahrräder haben Sie bis jetzt eher weniger oft an der Wand gesehen. Obwohl diese schwarzweiße Deko eher speziell ist, ist sie ein Blickfang. Schwarzweiße Fahrräder gibt es momentan relativ oft und sogar relativ günstig. Wer also auch in Sachen Sportgerät Fan der ungesättigten Farben ist, kann sein Rad gleich in die Wohnungsdekoration integrieren.
Schwarzweiße Wanduhren – Praktischer Blickfang
Wie spät war es noch gleich? Kein Problem, das sagt Ihnen Ihre schwarzweiße Wanduhr. Ob im minimalistischen Design oder als detailreiche Wanduhr: Hauptsache Schwarz und Weiß.
Mit einer Wanduhr, die zum restlichen Farbkonzept der Wohnung passt, kommt ein praktisches und zugleich interessantes Element an die Wand. Unser Tipp: Unterschätzen Sie nicht die dekorative Wirkung einer Uhr. Hier geht es nicht nur ums Zeitmessen, sondern auch um Stil und Dekoration. Schließlich hängt die Uhr normalerweise gut sichtbar mitten in der Wohnung – und da darf sie gerne auch ein Hingucker sein.
Schwarze Wände – Gesaltungsidee für Mutige, die sich lohnt
Haben Sie schon mal daran gedacht, Ihre Wände schwarz zu streichen? Wenn nicht, sollten Sie das auf jeden Fall tun. Denn schwarze Wände sind nicht nur im Trend, sie sehen auch gut aus.
Haben Sie keine Angst vor zuviel Dunkelheit, denn das passiert mit einer dunklen Wand nicht, wenn Sie gewisse Dinge beachten.
Wer eine schwarze Wand in die Wohnung integrieren möchte, sollte darauf achten, einen hellen Ausgleich dafür zu finden. Setzen Sie auf weiße Möbel, weiße Decken, helle Türrahmen oder hellen Holzboden.
Natürlich können Sie auch Akzente setzen, indem Sie nur eine einzelne Wand schwarz streichen oder schwarz tapezieren. So wird das Gesamtbild nicht zu dunkel und die schwarze Wand wird trotzdem zum Style-Element im Raum.
Alternativen zur schwarz-weißen Dekoration
Wem das ewige Schwarzweißdenken zu langweilig ist, für den gibt es kreative Alternativen zur Schwarzweißdeko. Wie bereits vorher erwähnt, kann statt Weiß auch eine Weißnuance oder eben eine andere helle Farbe verwendet werden.
Unser Beispielbild zeigt einen Sessel mit Leo-Print in Schwarz und einem hellen Sandbraun. Auch die restlichen Flächen, die eigentlich weiß wären (Wände, Teppich, Sofa…), sind in Creme, Beige und Hellbraun gehalten.
Außerdem haben Sie die Möglichkeit, statt Schwarz eine andere Farbe zu wählen. Schwarzweiße Wände und Deko-Objekte können durch Gelb-Weiße, Rot-Weiße, Violett-Weiße oder andere Kombinationen abgelöst werden. Um einen ähnlich kontrastreichen Effekt wie bei der Dekoration mit Schwarz und Weiß zu erzielen, können Sie als Alternative zur schwarzen Farbe einen Farbton wählen, der eine relativ hohe Sättigung aufweist – als Kontrast zur ungesättigten weißen Farbe.